Einleitung zur modernen Bodengestaltung mit Steinteppichen
Ein Steinteppich besteht aus natürlichen Marmorkieseln oder Quarzkörnern, die mit einem transparenten Harz gebunden werden. Das Ergebnis ist eine fugenlose, robuste Fläche, die sich warm anfühlt, optisch edel wirkt und in nahezu jedem Raum verlegt werden kann. Weil alle Arbeitsschritte klar strukturierbar sind und nur wenige Werkzeuge erfordern, eignet sich der Belag hervorragend für geübte Heimwerker.
Benötigte Materialien: Das solltest du bereitlegen
Für ein sauberes Ergebnis benötigst du eine passende Grundierung, ein komplettes Steinteppich-Set mit Harz und Härter sowie – wenn eine wasserdichte Fläche gefragt ist – einen Porenfüller. Ein ausreichend großer Eimer, ein Rondenrührer für den Akkuschrauber und eine Glättekelle helfen dir beim Mischen und Auftragen. Halte außerdem Einweghandschuhe und Abklebematerial bereit, damit Arbeitsfläche und Hände geschützt bleiben.
Vorbereitung: So machst du den Untergrund startklar
Prüfe zuerst, ob der Boden eben, tragfähig und frei von losen Schichten ist. Sauge Staub gründlich ab und trage anschließend die Grundierung satt mit einer Rolle auf, sodass sie in die Poren einziehen kann. Achte darauf, dass Untergrund, Raumluft und Materialien im Idealbereich zwischen 15 °C und 25 °C liegen, denn nur so härtet das Harz gleichmäßig aus und bindet Feuchtigkeit zuverlässig ab.
Verlegen: Schritt für Schritt zum fertigen Steinteppich
1. Harz und Härter mischen
Gib die vom Hersteller vorgegebene Menge Harz und Härter in den Eimer und vermische beides mit dem Rondenrührer, bis eine homogene Masse ohne Schlieren entsteht.
2. Steinkörner zugeben
Schütte die abgemessenen Steine zügig in die Harzmischung und rühre weiter, bis jeder Kiesel vollständig benetzt ist. So stellst du sicher, dass später keine trockenen Nester zurückbleiben.
3. Masse auf den Boden bringen
Kippe den frischen Steinteppich portionsweise auf den Untergrund – am besten beginnst du in der Ecke gegenüber dem Ausgang. Auf diese Weise arbeitest du dich ohne Fußabdrücke zur Tür vor.
4. Fläche verteilen und glätten
Verteile die Mischung mit der Glättekelle gleichmäßig auf die gewünschte Schichtdicke, drücke sanft an und ziehe die Oberfläche in überlappenden Bahnen glatt. Der leichte Druck verdichtet den Belag und verhindert Lufteinschlüsse.
5. Glätte kontrollieren
Kontrolliere das Ergebnis aus verschiedenen Blickwinkeln im Gegenlicht, um herausstehende Steinchen sofort zurückzudrücken. So erhältst du ein gleichmäßig geschlossenes Bild ohne spätere Nacharbeit.
Nachbearbeitung: Porenfüller für eine geschlossene Oberfläche
Sobald der Steinteppich begehbar ist – das dauert je nach System meist zwölf bis 24 Stunden – kannst du den Porenfüller anrühren. Verteile ihn quer zur Hauptlaufrichtung dünn mit einer Gummiflitsche, damit er in die Zwischenräume einsickert. Nach dem Ablüften entsteht eine wasser- und schmutzabweisende Versiegelung, die den Pflegeaufwand deutlich reduziert.
Tipps und Tricks für ein perfektes Ergebnis
Plane stets zehn Prozent Materialreserve ein, damit Richtflächen, Randzonen oder kleine Fehler unkompliziert ausgeglichen werden können. Reinige Werkzeug sofort mit einem passenden Verdünner, denn angetrocknetes Harz lässt sich kaum noch entfernen. Für besonders rutschfeste Böden kannst du gröbere Steinmischungen wählen oder Quarzsand in den noch frischen Porenfüller einstreuen.